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Der Eintrag: Eine Zaubermensch-Kurzgeschichte: "Der Hüter der Wünsche"

In einem Dorf, umgeben von Düften uralter Wälder, sammelten sich zu Neumond viele Menschen. Sie kamen mit Herzen, schwer von unerfüllten Träumen und Sehnsüchten. In ihren Händen hielten sie kleine Zettel, auf denen sie ihre Wünsche niedergeschrieben hatten. Mit jedem Neumond trafen sie sich und übergaben ihre Zettel dem alten Herrn.

Der Hüter der Wünsche nahm jene Wünsche entgegen und versprach, sie in den Himmel weiterzureichen. Doch er wusste, diese Wünsche waren wie zarte Samen, die nur in der Erde der Erkenntnis keimen konnten.

"Eure Wünsche", sprach er mit einer Stimme, die an das Knistern alten Papiers erinnerte, "werden nur wahr, wenn ihr versteht, warum ihr auf Erden seid."

Die Menschen nickten, obgleich sie nicht ganz verstanden. Nacht für Nacht, wenn der Schein des Mondes die Welt in ein anderes Licht tauchte, stieg der Alte auf den höchsten Turm seiner Behausung. Dort, über den Dächern der Menschen, breitete er die Wünsche vor sich aus. Mit sanften Händen hob er sie empor und ließ sie achtsam in den dunkelblauen Nachthimmel gleiten.

Dort oben, in einem Reigen aus Licht und Schatten, wurden die Wünsche von den Sternen entgegengenommen. Sie flüsterten leise miteinander, trennten das Egoistische vom Sanftmütigen, das Flüchtige vom Ewigen und das llte vom nschten. Jene Wünsche, die wahrhaftiren, welche aus der Seele eines Menschen sprachen, leuchteten auf und wurden zu hellen Sternschnuppen, die zurück zur Erde fielen, um sich zu erfüllen.

Die anderen, die aus Selbstsucht oder Unwissenheit geboren wurden, verblassten sanft, um den Menschen eine weitere Chance zu geben, zu lernen, zu wachsen und zu verstehen.

So ging es von Neumond zu Neumond. Der alte Zauberer sah die Veränderungen in den Menschen, wie sie lernten, über das Greifbare hinaus zu träumen. Wie sie lernten, dass jeder Wunsch, der in den Himmel geschickt wurde, ein Spiegel ihres menschlichen Wesens war.

Und während die Zeit unerbittlich voranschritt, blieb der alte Zauberer eine Konstante, ein ewiger Wächter an der Schwelle zwischen dem Wünschenswerten und dem ssen. Denn er wusste, dass die größte Magie darin lag, das Rätsel des eigenen Daseins zu lösen, und dass in diesem Verständnis die wahren Wünsche des Herzens Gestalt annahmen und auf die Erde herabfielen, um das Leben aller zu bereichern.

So flüstern noch heute die Winde des Alten, dem Hüter der Wünsche, der den Menschen noch heute lehrt, dass das größte Geheimnis nicht im Wünschen, sondern im Erkennen liegt.

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